Dauer

30.11.24, 18:00 - 19:00

Sprache

Englisch

Eintritt

Frei

Info

Freitag, 29.11.24
20 Uhr | Tomoko Sauvage, Christina Vantzou. Konzert

Samstag, 30.11.24
18 Uhr | Tomoko Sauvage, Christina Vantzou. Künstler*innengespräch
20 Uhr | Tomoko Sauvage. Durational Performance

TUNE erforscht derzeit die Klänge aus nicht-menschlichen Quellen, die ihre eigene Wirkung entfalten, sowie Performances, die unsere Wahrnehmung von Raum, Zeit und deren Grenzen verschieben. Die Novemberausgabe ist eine Kooperation mit frameless und präsentiert Tomoko Sauvage und Christina Vantzou im Haus der Kunst. Am Freitag zeigen beide Künstlerinnen Einzelperformances. Am Samstag nehmen die Künstlerinnen an einem Artist Talk teil, gefolgt von einer Durational Performance von Tomoko Sauvage.

Die in Japan geborene und in Paris lebende Musikerin und Klangkünstlerin Tomoko Sauvage ist bekannt für ihre langjährigen Experimente mit Instrumenten, die Wasser, Keramik, Unterwasserverstärker und Elektronik kombinieren. Ihre Arbeit basiert auf Live-Performance, in denen sie die unvorhersehbare Dynamik von Materialien erkunden. Unter Einbeziehung ritueller Gesten improvisiert sie spielerisch in verschiedenen Umgebungen und nutzt den Zufall als Kompositionsmethode. Ihre Performances und Installationen wurden unter anderem bei der RIBOCA, im V&A Museum, auf der Manifesta, dem Roskilde Festival, der Sharjah Art Foundation, dem Centre Pompidou Metz und dem Nyege Nyege Festival gezeigt.

Sauvage studierte zunächst Jazzpiano, bevor sie sich zunehmend für indische Musik und insbesondere für die Improvisation der Hindustani-Musik interessierte. 2006 besuchte sie ein Konzert des südindischen Musikers Aanayampatti Ganesan, einem Virtuosen des Jal Tarang – ein melodisches Perkussionsinstrument aus dem indischen Subkontinent, das aus wassergefüllten Keramik- oder Metallschalen besteht. Fasziniert von der Einfachheit des Instruments begann Sauvage mit dem Klang von Stäbchen auf Porzellanschalen zu experimentieren. Ihre Freude am Abtauchen ins Wasser brachte sie auf die Idee, ein Unterwassermikrofon zu verwenden und ein elektro-aquatisches Instrument zu entwickeln. Ihr drittes Soloalbum Fischgeist wurde in einem Wassertank in Berlin aufgenommen und erschien 2020 bei bohemian drips.

Christina Vantzou ist eine in Brüssel lebende Komponistin, die mit Elektronik und akustischen Instrumenten die Ausdehnung von Zeit, Atmosphäre und Harmonie erforscht. Zu ihren Veröffentlichungen zählen fünf nummerierte Soloalben mit klassischer Ambientmusik beim amerikanischen Label Kranky, die 2020 erschienene LP Multi-Natural – ein Vordringen in die Welt der abstrakten Elektronik und Field-Recordings, veröffentlicht vom belgischen Label Edições CN, sowie zwei Alben mit John Also Bennett als CV & JAB und vielen weiteren Solo- und Kollaborationsarbeiten.

Vantzou arbeitet in ihrem neuesten Werk daran, klangliche und emotionale Räume zu schaffen, die wie eine Art Zeremonie wirken. Dabei verwendet sie eine Kombination aus Stimmen, Synthesizern, Klavier, Blasinstrumenten und Elektronik. Diese Klänge scheinen sich allmählich aus der Tiefe zu entfalten, wie in einem Traum zu leuchten, bevor sie in die hörbare oder greifbare Realität übergehen.

Frameless ist eine lokale Konzertreihe für experimentelle Musik, die sich mit den veränderten Lebensbedingungen im digitalen Zeitalter auseinandersetzt und sich seit fast einem Jahrzehnt zeitgenössischen Tendenzen der auditiven Kunst widmet.

Ein Projekt von Karin Zwack (frameless). Kuratiert von Sarah Miles (Haus der Kunst).

Tickets in Kürze erhältlich.

TUNE 2024 wird unterstützt von der UNITEL Musikstiftung

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Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München

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