
Matinee "Josef Urbach - Lost Art" - Film und Gespräch mit Tilman Urbach
Informationen
- Filmvorführung auf Deutsch
- Anmeldung nicht erforderlich
- Eintritt frei
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80 Jahre, nachdem Bilder seines Großonkels Josef Urbach von den Nationalsozialisten als „entartet“ erklärt und aus jüdischen Sammlungen geraubt wurden, begibt sich der Filmemacher Tilman Urbach auf die Suche nach den verschwundenen Werken. Dabei entdeckt er nicht nur die Lebensgeschichte Josef Urbachs, sondern auch die Schicksale jener jüdischen Sammler, die den rheinischen Expressionisten einst förderten: „Zuerst sollte es ein filmisches Künstlerporträt meines Großonkels werden, aber in der Begegnung mit den Nachfahren der jüdischen Sammlerfamilien und der Rekonstruktion der damaligen Ereignisse, die zu Lost Art führten, wurde es für mich mehr und mehr zu einem politischen Film“. Der Dokumentarfilm beleuchtet die Problematik der Lost Art, indem er der geraubten und verlorenen Kunst Lebensgeschichten und Gesichter zuordnet. So versteht sich „Lost Art“ als ein Beitrag zu einer aktuellen Debatte und ist zugleich ein Erinnerungszeichen für die vergessenen und ermordeten Sammler.
Tilman Urbach (*1961) studierte Germanistik, Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte in Göttingen, Köln und München. Seit den 1990er Jahren arbeitet er als Autor von Literatur-, Musik-, und Kunstthemen für Hörfunk und Fernsehen u.a. für den Bayerischen Rundfunk. 2010 gründete er seine eigene Produktionsfirma und realisiert seitdem freie Kurzspielfilme und mehrere Dokumentarfilme. „Lost Art“ feierte auf den 51. Internationalen Hofer Filmtagen seine Deutschlandpremiere.
Im Anschluss an die Filmvorführung spricht Tilman Urbach mit Sabine Brantl, Haus der Kunst über seine Arbeit an dem Film.
Eintritt frei