Dauer

17.9.24, 18:30 - 20:30

Sprache

Deutsch, Englisch

Eintritt

4 €

Info

In Kooperation zwischen dem Haus der Kunst München und dem Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum wird im Rahmen von zwei Filmabenden Rebecca Horns filmisches Werk mit weiteren neu digitalisierten Filmen vorgestellt, mit Expert*innen eingeordnet und im Hinblick auf die Bedeutung von Performativität als Motor ihres künstlerischen Denkens diskutiert.

Das filmische Werk der transmedial arbeitenden Künstlerin Rebecca Horn (*1944) gilt als bedeutender Bestandteil ihres Schaffens. Neben den frühen Performances nimmt der Film Der Eintänzer (1978) in der Retrospektive „Rebecca Horn“ im Haus der Kunst eine zentrale Bedeutung ein. Hierbei widmet sich Horn erstmals dem Medium in Spielfilmlänge. Drei Jahre später erscheint ihr Film La Ferdinanda. Sonate für eine Medici-Villa (1981) und dann 1990 schließlich Buster’s Bedroom.

Rebecca Horn verwebt in ihren Filmen virtuos Referenzen aus der Literatur-, Kunst- und Filmgeschichte. Während ihres Studiums in den 1960er Jahren an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, und ihrem langjährigen Aufenthalt in New York in den 1970er und 1980er Jahren, lernte Rebecca Horn die Filme von Andy Warhol, Jack Smith und Jonas Mekas kennen, und tauchte in das US-amerikanische Avant-garde-Kino ein.

Die Filmnacht findet an zwei Abenden im Kino des Filmmuseums im Münchner Stadtmuseum statt.

Dienstag, 17.9.24, 18.30 Uhr
Begrüßung von Claudia Engelhardt (Stellvertretende Leitung)
Katja Eichinger (Autorin und Produzentin) im Gespräch mit Dr. Jana Baumann (Kuratorin, Haus der Kunst) und Dr. Andrea Lissoni (Künstlerischer Geschäftsführer, Haus der Kunst)

La Ferdinanda: Sonate für eine Medici-Villa (1981), 85 min., in Deutscher Sprache.
La Ferdinanda. Sonate für eine Medici-Villa spielt in der Villa La Ferdinanda in der Toskana. Die Villa, die einst der Familie Medici gehörte, dient als Kulisse für surreale Szenen, die miteinander verwoben sind. Rebecca Horn nutzt die Räume und die Architektur der Villa, um Themen wie Zeit, Erinnerung und Verfall zu erforschen. Der Film zeigt verschiedene Installationen und Performances, die mit der Umgebung der Villa interagieren und sie in eine lebendige, atmende Einheit verwandeln. Die Erzählung ist nicht linear, sondern eine poetische Meditation über das Wechselspiel zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie über die Verbindung zwischen den Menschen und den Räumen, die sie bewohnen.

Eine Ballerina im pinken Tutu. Ein Mann im weißen Kittel steht seitlich hinter ihr.
Credits

Buch und Regie: Rebecca Horn; Regieassistenz: Fabio Jephcott; Kamera: Jiri Kadanka; Kamera-Assistenz: Rainer März; Schnitt: Inge Kuhnert; Schnitt-Assistenz: Ulrike Zimmermann; Musik: Ingfried Hoffmann; Beleuchtung: Heinz Stellmacher, Gerhard Lange; Ton: Christian Moldt, Norman Engel; Objekte und Entwurf: Rebecca Horn; Ausstattung: Ida Gianelli; Kostüme: Janken Jansen; Maske: Cesare Paciotti; Frisuren: Luciana Maria Constanzi; Produktionsleitung: Sarah Blum, Cesare Landricina; mit Valentina Cortese (Caterina de Dominicis), Javier Escriba (Dr. Marchetti), Gisela Hahn (Paola), Hans Peter Hallwachs (Kommissar Bella), Michael Maisky (Mischa Boguslawsky), Daniele Passani (Larry Jones), Rita Poelvoorde (Simona), David Warrilow (Richard Sutherland), Maurizio Caratozzolo, Pietra und Amona Pistoletto, Renate Reiche, Francesco Ricasoli

35 mm, Farbe, Ton, 85 min.

Kooperation mit dem Westdeutschen Rundfunk, Köln.

Sammlung Rebecca Horn

Dienstag, 24.9.24, 18.30 Uhr
Begrüßung von Claudia Engelhardt (Stellvertretende Leitung) und Dr. Jana Baumann (Kuratorin, Haus der Kunst)

Buster’s Bedroom (1990), 104 min., in Englischer Sprache.
Buster’s Bedroom spielt in einem ehemaligen kalifornischen Sanatorium, wo sich auch einst der berühmten Stummfilmstar Buster Keaton aufhielt. Der Film folgt einer jungen Frau namens Micha, die sich auf der Suche nach dem Geist von Buster Keaton befindet, den sie verehrt. Sie trifft dort auf die eigenwilligen Bewohner*innen, darunter ein wahnsinnig gewordener Arzt, verkörpert von Donald Sutherland. Über die fiktiven Patient*innen vermag Horn komplexes Empfinden und vielschichtige Wahrnehmungsbeziehungen zu vermitteln. Der Film ist eine Erkundung von Besessenheit, Erinnerung und dem verblassenden Glamour der Stummfilmzeit.

Ein Mann sitzt an einem Flügel. Der Raum ist gefüllt mit Notenblättern. An der Tür steht eine Hausdame mit einem Glas.
Credits

Regie: Rebecca Horn; Drehbuch: Rebecca Horn und Martin Mosebach, nach einer Erzählung von Rebecca Horn; Produzent: George Reinhart; Kamera: Sven Nykvist; Schnitt: Barbara von Weitershausen; Tonschnitt: Gisela Lüpke; Assistenz: Oliver Gieth, Carla Bogalheiro; Ausstattung: Nana von Hugo; Musik: Sergey Kuryokhin, Ingfried Hoffmann; Ton: Uwe Kersten; Kostüme: Franςoise Laplante; Herstellung der Objekte: Hasje Boeyen; Produktion: Luciano Gloor; Produktionsleitung: Udo Heiland; mit Geraldine Chaplin (Diana Daniels), Valentina Cortese (Serafina Tannenbaum), Taylor Mead (James), Amanda Ooms (Micha Morgan), Ari Snyder (Lenny Silver), Donald Sutherland (O’Connor), David Warrilow (Mr. Warlock), Martin Wuttke (Joe), Maria Dulce, Abel Fernandes, Nina Franoszek, Tilly Lauenstein, Lena Lessing, Steve Olson, Mary Woronow

35 mm, Farbe, Ton, 104 min.

Kooperation von Metropolis Filmproduktion GmbH & Co. KG, Berlin, Les Productions du Verseau, Montréal, und Prole Film LDA, Lissabon, in Zusammenarbeit mit der Limbo Film AG, Zürich, und dem Westdeutschen Rundfunk, Köln.

Sammlung Rebecca Horn

Der Vorverkauf ist sieben Tage vor Veranstaltung über das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum möglich.

Tickets

Kooperation von Haus der Kunst München und dem Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum anlässlich der Retrospektive „Rebecca Horn“.