Über die Edition

Die provokante Kunst von Kendell Geers (geb. 1968) ist geprägt vom brisanten politischen Klima im Südafrika seiner Jugend und der harten Realität der Straße. Seine verblüffende Fähigkeit, durch grimmigen Humor und politische Provokation zu empören, hat ihn zu einer Kunst geführt, die sich mit der ineinander verstrickten Geschichte Europas und Afrikas auseinandersetzt. Geers beschreibt sich selbst als einen „ideologischen Bastard“: Als Kind einer weißen Arbeiterfamilie erfuhr Geers bereits in jungen Jahren den Einfluss von Glauben, Politik und Ideologie. Mit fünfzehn Jahren schloss er sich der Anti-Apartheid-Bewegung an. Mit diesen Erfahrungen entwickelte er ein künstlerisches Werk, das das Private mit dem Politischen und Poesie mit Elend verbindet.

Die Edition „FF.V.II.“ greift ein zentrales Thema im Werk des Künstlers auf: Seit über 25 Jahren produziert Kendell Geers Selbst­porträts, sowohl im klassischen Sinne, als auch in Bezug auf seine Identität als Weißer in der südafrikanischen Gesellschaft. Die Fotografie zeigt Kendell Geers Gesicht, bemalt in den Farben Schwarz und Weiß. Die Muster auf seinem Gesicht repräsentieren südafrikanische Volkskunst, bei näherer Betrachtung aber erkennt man Buchstaben, die sich zum Wort „Fuck“ formen.

„Es ist eines der letzten Worte, die noch Macht haben und immer noch magisch sind. 'Revolution' oder 'Manifest' heißen heutzutage ja schon Parfums. Worte sind obsolet geworden und bewirken nichts mehr – außer 'Fuck'. Es ätzt, es ist lebendig, es hat überlebt.“ (Kendell Geers)

Informationen

Signiert und nummeriert

Künstler*in
Kendell Geers
Erscheinungsjahr
2013
Material
Inkjetprint
Maße
64 x 46 cm
Auflage
65 + 10 A.P.
Preis
750 € (inkl. MwSt. und zzgl. Versandkosten)

Geers FFACE V2 1200