Pressemitteilung

„Da wir in der Poesie am verletzlichsten sind, sollten wir unser ganzes Herzblut und jede Faser unseres Körpers hineinstecken.“ – Katalin Ladik Mit „Ooooooooo-pus“ zeigt das Haus der Kunst die erste Überblicksausstellung von Katalin Ladiks Werk (geb. 1942, Novi Sad) in Deutschland. Die Künstlerin war in den 1960er Jahren eine Schlüsselfigur der literarischen und künstlerischen Avantgarde von Novi Sad, einer Stadt im ehemaligen Jugoslawien (heute Serbien), die seit langem eine Verbindung des Balkans und Teilen Mittel- und Osteuropas darstellt. Ladik widmet sich in ihrem Schaffen konkreter und visueller Poesie, Performance und Klang. Der Körper ist für Ladik der Ursprung von Poesie. Er ist ein Ort der Selbstdarstellung, den sie in ihren Performances seit den 1960er Jahren immer wieder erkundet hat. Mit Happenings, Ritualen und Foto-Performances positionierte sie sich an der Schnittstelle verschiedener etablierter und neuer Performance-Traditionen. Unter Bezugnahme auf folkloristische und mythologische Themen hinterfragt sie mit ihrer Kunst konventionelle Geschlechterrollen, wobei sie ihren Körper und ihre Stimme als Instrument und Medium einsetzt. Ihr Zugang zu Sprache und Poesie wurde durch ihre Mehrsprachigkeit – vor allem serbisch und ungarisch – entscheidend geprägt. Ladik war auch als Film- und Theaterschauspielerin erfolgreich, und verkörperte häufig weibliche Archetypen.

Ausstellungszeitraum

3.3.–10.9.23

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Essay: ‘The Fates Of Katalin Ladik’, Irena Haiduk