Goldene Bar im Haus der Kunst

Die Goldene Bar wurde 2010 renoviert und mit neuem Pächter wiedereröffnet. Seitdem gibt es neben dem Tagescafé mit täglich wechselndem Menü auch eine verlängerte Abendöffnung.

Geschichte der Goldenen Bar

Bei der Eröffnung des „Haus der Deutschen Kunst“ 1937 schloss die Bar an das zentrale Restaurant mit Gartenterrasse an. Gemeinsam mit einem „Bierstüberl“ im Keller wurde ein gastronomisches Konzept geboten, wie man es von Hotels, Künstlerhäusern oder Luxusdampfern kannte. Der heutige Name der Bar bezieht sich auf die Wandmalereien von Karl Heinz Dallinger von 1937, die auf Anregung von Ernst Haiger, dem Architekten der Bar, entstanden.

Auf goldfarbenem Hintergrund ist die Herkunft der einst hier ausgeschenkten Weine und Spirituosen durch Landkarten und Szenen dargestellt. Von den deutschen Weinregionen an zentraler Stelle spannt sich der Bogen über Europas Weinländer und die Britischen Inseln (Whiskey und Gin) bis in die Karibik (Rum und Tabak). Diese Malerei stand für Weltläufigkeit, ein wichtiger Faktor für die nationalsozialistischen Hausherren, die sich beispielsweise 1936 zur Olympiade in Berlin und 1937 auf der Pariser Weltausstellung international präsentierten. Damit wurde der rassistische Kern des nationalsozialistischen „Kunsttempels“, den die „Großen Deutschen Kunstausstellungen“ bildeten, elegant verkleidet.