#blacklivesmatter

Jesse Owens (1913-1980) wuchs zu Zeiten der strikten Rassentrennung in den USA auf und wurde entsprechend wenig gewürdigt. Auf der Olympiade in Berlin holte der Ausnahmesportler 1936 unter den Augen Adolf Hitlers mehrere Goldmedaillen. Seine Erfolge wurden von der umstrittenen Regisseurin und Fotografin Leni Riefenstahl festgehalten, die dort den Propagandafilm „Olympia“ drehte. Das Material ist nun als Teil eines neu entstandenen Films des Künstlers Theaster Gates in der derzeitigen Ausstellung „Black Chapel“ im Haus der Kunst zu sehen und ermöglicht einen kritischen Blick auf rassistische Bildpolitik. Die mehr als 1.800 Schallplatten umfassende Sammlung von Jesse Owens, die sich heute im Besitz des Künstlers Theaster Gates befindet, ist ebenfalls ausgestellt.

Das Aufeinanderprallen der rassistischen Ideologien der USA und Deutschlands, die Jesse Owens‘ Lebenszeit prägten, ist im Kontext der belasteten Geschichte des Haus der Kunst besonders aufschlussreich.

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„Track + Field or Run, Nigger, Run“ - Theaster Gates(VWuDX00njsw)

Das Haus der Kunst unterstreicht durch sein Programm, dass die Entwicklungslinien der zeitgenössischen Kunst global, divers und uneingeschränkt von Diskriminierung und Vorurteilen sind. Für diese Werte stehen das Haus, sein Team sowie die Künstlerinnen und Künstler, die im Haus der Kunst ausstellen.

Die Ausstellung „Theaster Gates. Black Chapel“ ist bis zum 16.08.20 im Haus der Kunst zu sehen.

Theaster Gates. Black Chapel, Ausstellungsansicht Haus der Kunst, Foto: Jens Weber, München
Theaster Gates. Black Chapel, Ausstellungsansicht Haus der Kunst, Foto: Jens Weber, München
Theaster Gates. Black Chapel, Ausstellungsansicht / Installation view Haus der Kunst, Foto: Jens Weber, München
Theaster Gates. Black Chapel, Ausstellungsansicht / Installation view Haus der Kunst, Foto: Jens Weber, München