Welche Rolle spielen Körper und Bewegung – „Bodies in Motion“ – in Rebecca Horns Werk? Im Rahmen des Symposiums im Haus der Kunst im Oktober 2024 diskutierten renommierte Expert*innen Fragen zu Verkörperung, Technologie, Tanz und Choreografie aus aktuellen posthumanen, performativen und kunsthistorischen Perspektiven.
Einführung
In seinem Grußwort dankte Andrea Lissoni, künstlerischer Geschäftsführer des Haus der Kunst allen, die die Ausstellung „Rebecca Horn“ sowie das Symposium „Rebecca Horn. Bodies in Motion“ ermöglicht haben und würdigt die kürzlich verstorbene Künstlerin.
Kuratorin Jana Baumann erläuterte in ihrer Einführung die Themenschwerpunkte der Ausstellung und stellt das Programm des Symposiums mit Podiumsdiskussionen, einer Performance und einem Filmscreening vor.
Sir Nicholas Serota und Andrea Lissoni im Gespräch
In ihrem Gespräch erörterten Sir Nicholas Serota und Andrea Lissoni unterschiedliche Entwicklungslinien im Schaffen von Rebecca Horn sowie die Bedeutung der Choreografie in den ihren kinetischen Arbeiten.
Panel 1: Performativität der Körper. Kraft der Transformation
Auf dem ersten Panel thematisierten Hendrik Folkerts, André T Lepecki und Lanka Tattersall die „Performativität der Körper. Kraft der Transformation“. Sie diskutierten unter anderem das Verhältnis von Körper und Objekt, Menschlichem und Nicht-Menschlichem, die Seele von Dingen, Konflikt, Begehren und Transformation.
Panel 2: Hybride Wesen. Von Cyborgs und Körperkonzepten
Auf dem zweiten Panel setzten Jack Halberstam, Amanda Cachia, Charlotte Matter und Sarah Sigmund sich mit dem Thema „Hybride Wesen. Von Cyborgs und Körperkonzepten“ auseinander. Die Impulsbeiträge warfen Fragen zu kaputten Maschinen, Krankheit, giftigen Substanzen, Behinderung, Gewalt, Rebecca Horns Konzept des Menschlichen sowie von Tieren als kinetische Wesen auf.
Panel 3: Choreografien der Wahrnehmung. Kosmische Netzwerke
Auf dem dritten Panel sprachen Jana Baumann, Marta Dziewańska, Jessica Ekomane und Goyo Montero über „Choreographien der Wahrnehmung: Kosmische Netzwerke“. Ausgehend von ihrer eigenen künstlerischen und kuratorischen Praxis erörterten die Redner*innen Themen wie Körperbewegungen, Klang und Medium in Rebecca Horns Werk.
Abschlussdiskussion
In der Abschlussdiskussion führen Jana Baumann, Hendrik Folkert, Andrea Lissoni und Charlotte Matter zahlreiche Themen zusammen, die während des Symposiums zur Sprache kamen, und weisen den Weg für künftige Forschung.
Teilnehmer*innen
Dr. Andrea Lissoni Künstlerische Geschäftsführung, Haus der Kunst, München
Jana Baumann Kuratorin der Retrospektive „Rebecca Horn“, Haus der Kunst, München
Hendrik Folkerts Kurator für internationale zeitgenössische Kunst und Leiter der Ausstellungen, Moderna Museet, Stockholm
Andre Lepecki Professor für Performance Studies, Tisch School of the Arts, New York University
Lanka Tattersall Laurenz Foundation Kuratorin, Abteilung für Zeichnungen und Drucke, The Museum of Modern Art, New York
Jack Halberstam Direktor des Institute for Research on Women, Gender and Sexuality; David Feinson Professor of the Humanities, Columbia University, New York
Charlotte Matter Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Neuzeit, Universität Zürich, und Gründungsmitglied des Forschungsprojekts Rethinking Art History through Disability
Amanda Cachia Assistant Professor und Assistant Director of the Masters of Arts in the Arts Leadership Graduate Program, Kathrine G. McGovern College of the Arts at the University of Houston
Sarah Sigmund Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Forschungszentrum für Technoästhetik, Akademie der Bildenden Künste München
Marta Dziewańska Kuratorin, KANAL, Brüssel
Jessica Ekomane Computermusikerin und Klangkünstlerin, Lehrbeauftragte für Sound Studies and Sonic Arts an der Universität der Künste Berlin
Sandra Beate Reimann Kuratorin, Museum Tinguely, Basel
Doris von Drathen Professorin für Kunstgeschichte, École Spéciale d’Architecture, Paris
Goyo Montero Balletdirektor & Chefchoreograf im Staatstheater Nürnberg
Wir danken den Teilnehmer*innen und allen, die an der Organisation des Symposiums beteiligt waren.
Kuratiert von Jana Baumann
Die Ausstellung und das Symposium werden gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.