Die Ausstellung "Paper Weight. Stilbildende Magazine von 2000 bis heute" ermöglicht einen frischen Blick auf unabhängiges Publizieren im 21. Jahrhundert. Kernstück der Präsentation sind 15 Magazine, die seit dem Jahr 2000 gegründet wurden - jedes von ihnen stilbildend und unabhängig, d.h. keines gehört einer großen Verlagsgruppe an. Oft getragen von der Vision und der Leidenschaft einer starken Persönlichkeit, haben die ausgewählten Magazine ein breites Spektrum an Themen wie Architektur, Kunst, Design, Mode, Essen, Sex oder Kulturpolitik: "032c", "Apartamento", "Bidoun", "BUTT", "Candy", "Encens", "EY! Magateen", "Fantastic Man", "PIN-UP", "Sang Bleu" oder "Toilet Paper". Ihre Herausgeber wollen nicht nur kulturelle Artefakte schaffen, sondern kulturelle Veränderungen auch selbst hervorrufen.
"Wer ein Magazin gründet, ist per se ein Optimist", so Felix Burrichter, Macher von "PIN-UP" und Kurator der Ausstellung. "Der logistische Aufwand für die Erzeugung eines Printprodukts ist hoch, und im digitalen Zeitalter stehen die Zeichen einer solchen Unternehmung entgegen. Idealismus ist daher ein Schlüsselbegriff, und oft sind vor allem die ersten Ausgaben eines Magazins eine Art Manifest." Die Ausstellung zeigt von jedem Magazin eine überdimensionale, eigens für die Präsentation zusammengestellte Doppelseite, die aufgeschlagen im Raum steht und in enger Zusammenarbeit mit den Magazinen bespielt wird.
Kuratiert von Felix Burrichter, Herausgeber und Creative Director des in New York ansässigen Architektur-Magazins "PIN-UP", bietet "Paper Weight" die Perspektive eines Insiders auf die Welt des unabhängigen Publizierens. Das Ausstellungsdesign stammt vom Athener Künstler und Architekten Andreas Angelidakis. www.angelidakis.com