Triton ist ein medienübergreifendes Rechercheprojekt der Künstlergruppe Invernomuto und entwickelt ein Konzept für ein neuartiges Ausstellungsformat. Über den Zeitraum von zwei Jahren entsteht ein offenes Kunstwerk, das sowohl physisch als auch digital zirkuliert.

Invernomuto ist der Name einer 2003 von Simone Bertuzzi und Simone Trabucchi gegründeten Künstlergruppe. Ihre Arbeit entwickelt sich in Forschungszyklen, die sich über längere Zeiträume erstrecken: Negus, das die Konvergenz von Geschichte, Mythos und Magie durch das komplexe Erbe des letzten äthiopischen Kaisers Haile Selassie I. erforscht, wurde zwischen 2011 und 2016 entwickelt; Black Med ist eine Online-Plattform, die durch Musik multikulturelle Strömungen im Mittelmeerraum historisch nachgezeichnet, wurde 2018 ins Leben gerufen und ist bis heute aktiv.

Seit 2023 ist Triton ist Invernomutos aktueller Werkzyklus. Inspiriert von einer echten Amphibien-Kolonie in den Felsen von Pietra Perduca im norditalienischen Val Trebbia bewohnen diese Eidechsen seit der Bronzezeit zwei auf geheimnisvolle Weise mit Regenwasser gefüllte Becken.

Triton führt Invernomutos künstlerische Erforschung nichtlinearer Zeitschreibung weiter und strebt die Entwicklung eines skulpturalen Objekts an, welches die Integration paralleler Zeitverläufe in Klängen, Texten und sensorischem Feedback ermöglicht und durch ein breites Spektrum von Mitwirkenden bereichert wird.

Diese tragbare, empfindungsfähige Skulptur geht über das traditionelle Konzept des Ausstellungsraums hinaus und erfordert neue Arten der Interaktion zwischen der ausstellenden Institution, dem Werk und dem Publikum.

Die Künstler präsentieren das Projekt 2025 im Haus der Kunst mit einer Listening Session im Rahmen von „ECHOES. Plot Twist“ und mit einer Abschlusspräsentation für ECHOES 2026. Zu den weiteren Projektpartnern gehören das Singapore Art Museum, CAFA, Beijing; Cube Project Space, Taipeh; Museo d'Arte Orientale, Turin; EPFL, Lausanne und Museion, Bozen.

Kuratiert von Sarah Theurer.

Dieses Forschungsprojekt wird durch das Italian Council Program 2024 ermöglicht.

DE Italian Council and Direzione Generale Creatività Contemporanea