Installation: Beatrice Dillon Impossible Ideal Angle
Am Samstag, 12.2. ist die Installation nur bis 15 Uhr zugänglich
Die Londoner Künstlerin und Musikerin Beatrice Dillon wurde zunächst als visuelle Künstlerin ausgebildet. In ihrem Werk verbindet sie Rhythmus, Raumklang und prozessbasierte Systeme, für die sie synthetischen wie akustischen Klang verwendet. Ihr Album Workaround (PAN) wurde von der Zeitschrift „WIRE“ zum Album des Jahres 2020 gewählt. Darin greift sie auf afrokaribische rhythmische Traditionen zurück, auf die Essays der Malerin Bridget Riley über Raster-Anordnungen und Farbe, und kombiniert FM-Synthese mit analoger Instrumentierung.
Dillons Beitrag zu Tune ist die neue Auftragsarbeit Impossible Ideal Angle, eine Multikanal-Audioinstallation, die ihrem Interesse an Rhythmus und Raumklang Ausdruck verleiht und für vier Tage als Sound Installation im Westflügel zu erfahren sein wird. Das Werk besteht aus Lautsprechern, aus denen Sequenzen synthetischen Klangs ertönen. Phänomene wie Regelmäßigkeit, Wiederholungen, Timbre, harmonische Wolken, Präzision und Strömungsverhalten wechseln einander ab und überlappen sich; sie werden von den Zuhörenden unterschiedlich erfahren, je nachdem, wo im Raum sie sich gerade aufhalten. Für zwei Live-Performances hat Dillon die Künstlerin Eve Stainton eingeladen, um die Installation zu aktivieren. Stainton beteiligt sich mit zwei Interpretationen, die zyklische Struktur des Klangs in Bewegung übertragen. Stainton beschäftigt sich ihrerseits mit der Politik queerer Präsenz, sowie mit deren Verbindung zu ethnischer und Klassen-Herkunft. Mit Bewegungen, die sich beschleunigen und verlangsamen, fordert Stainton die Erfahrung des Publikums und das Tempo des Stücks heraus.